Die ultimative Bücherliste – Beziehungsratgeber TOP 10

Stefanie Stahl hat die besten beiden Bücher zum Thema Beziehungsangst geschrieben. Kurz und knackig, trifft sie immer wieder den Nagel auf den Kopf, sodass es weh tut. Das zweite Buch ist eine überarbeitete Neuauflage des ersten Buches… Dementsprechend ergänzen sich beide Bücher gut.

• Nr. 1 : Jein!: Bindungsängste erkennen und bewältigen.
• Nr. 2 : Vom Jein zum Ja!: Bindungsangst verstehen und lösen.

Hannah Cuppen beschreibt eindrucksvoll die Dynamik des Nachstellen und Weglaufens. Dabei wird sie auch nicht müde, die eigenen Anteile an der Beziehungsdramatik zu betonen: Bin ich denn bereit für echte Verbundenheit oder suche ich mir mit „Absicht“ unerreichbare Menschen aus als Partner?

• Hannah Cuppen : Liebe und Bindungsangst

 Robin Norwood erklärt die typischen Muster von Beziehungssüchtigen. Die Vorstellung, ohne den anderen leben zu müssen, ist unerträglich. Dabei gilt es, die Macht über das eigene Leben zurück zu erobern und zu begreifen, dass wir selbst verantwortlich für unser Glück sind.

• Robin Norwood: Wenn Frauen zu sehr lieben: Die heimliche Sucht, gebraucht zu werden

Howard Halpern ist für seine Bücher über die Arbeit mit dem Inneren Kind bekannt. Und das spielt natürlich eine riesige Rolle, in dem Wunsch, geliebt zu werden. Beide Bücher ergänzen sich wunderbar.

• Nr. 1 : Wie Liebe gelingen kann: Verstrickungen erkennen und eigene Schranken überwinden
• Nr. 2 : Liebe und Abhängigkeit: Wie wir übergrosse Abhängigkeit in einer Beziehung beenden können

Männer kommen zu früh, oder gar nicht und Frauen niemals schnell genug, falls es eine Rolle spielt. Die Standardwerke der Sexualbücher kann man im Grunde alle in die Tonne kloppen. Natürlich kann es spaßig sein, mal neue Techniken zu lernen „mit Orgasmus-Garantie“ (so zB in dem netten Büchlein „Fass mich an!“ von J. Hanauer). Aber was guten Sex eigentlich ausmacht, verschweigen diese Bücher: weil es Angst machen kann und man sich dafür mich sich selbst beschäftigen muss. Au wei!

Gemeint sind die Bücher über Beziehungspsychologie im Bett! Und die sind an der Zahl rar. David Schnarch, mit dem etwas unpassenden Namen, kann sich rühmen, viele Paare mit angeblichen „Problemen im Bett“ geholfen zu haben. Am wichtigsten ist es seiner Meinung nach, dass man aufhört sich voreinander zu verstecken.

• David Schnarch: Psychologie sexueller Leidenschaft

Der Buchtitel sagt eigentlich schon das Programm an. Es ist wichtig, dass wir lernen, unsere eigene Sexualität kennenzulernen – was uns gefällt, in welchem Tempo. Und vergessen lernen, welche Vorstellungen wir haben, wie gesellschaftlich angesehner guter Sex zu sein hat!

• Doris Christinger : Auf den Schwingen weiblicher Sexualität: Eine Liebesschule für Frauen

 Gewaltfreie Kommunikation (kurz: GFK) ist sowieso DAS Stichwort, wenn es darum geht, in brenzligen Situationen entwaffnend zu reagieren. Gewaltfrei meint nicht einfach, den Knüppel wegzulassen und nicht zuzuschlagen – es ist mehr im übertragenen Sinne gemeint: Indem wir dem anderen verurteilend begegnen und seine Handlungen interpretieren, tun wir ihm „Gewalt“ an. Und uns selbst auch!

GFK meint eine einfühlsame Gesprächsführung, bei der es darum geht, den anderen wirklich zu verstehen und sich selbst so auszudrücken, dass der andere weiß, wie es dir geht. Es ist der liebevolle Versuch aufeinander zuzugehen und die Gefühle und Bedürfnisse zu erkennen, und damit ist schon ein großer Schritt getan.

• Das Standardwerk, vom Begründer der GFK – Marshall Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation –  eine Sprache des Lebens
• Meine unbedingte Empfehlung – ein Buch, dass dir hilft nicht nur „einfach nett“ zu sein, sondern besser authentisch DICH zu leben und DICH auszudrücken. Thomas D’Ansembourg : Endlich ICH sein: Gewaltfreie Kommunikation leben (eine Neuauflage mit dem selben Titel beinhaltet übrigens das ganze Thema humorvoll in Comics aufgearbeitet, erschienen im Herder Verlag)
• Wer anhand von konkreten Beziehungssituationen eine Anwendung von der Gewaltfreien Kommunikation durchspielen möchte, wird im Buch von Susann Pásztor fündig: Ich höre was, das du nicht sagst: Gewaltfreie Kommunikation in Beziehungen

 Seinen Bedürfnissen auf die Spur kommen kann man mit Hilfe dieses Leitfadens zur praktischen Selbstempathie. Ausgehend von den Gefühlen und den Urteilen, die man in einer bestimmten Situation hat, zeigt dieses Buch die dahinter liegenden wahren Bedürfnisse auf. Deine echten Bedürfnisse überhaupt erst einmal anzuerkennen, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstliebe. Gerlinde Fritsch versteht es, dich sanft in die Richtung zu lenken, in der du für dich selbst mehr Verständnis hast und bereit bist, dich liebevoll zu umarmen.

• Gerlinde Fritsch: Praktische Selbst-Empathie: Herausfinden, was man fühlt und braucht. Gewaltfrei mit sich selbst umgehen

 Dem Titel nach müsste das Buch eigentlich unter der Rubrik „Beziehungssucht“ eingeordnet werden. In der Tat handelt das Buch auch von der ewigen Suche nach Anerkennung von außen. Aber die tatsächliche Abhängigkeit ist nicht der Kernpunkt des Buches, sondern die daraus folgende Selbstablehnung. Jan Geurtz zeigt den Lösungsweg der Meditation und Achtsamkeit auf, der hilft aus den Teufelskreis der Dissoziation von und Verschmelzung mit negativen Gefühlen auszubrechen.

• Jan Geurtz: Süchtig nach Liebe: Ein Weg zu Selbstakzeptanz und Glück in Beziehungen

 Mein absolutes Lieblingsbuch beim Thema Beziehungen ist von dem seltsamer Weise viel zu unbekannten Autor John Welwood. Spirituelles Wachstum, also Persönlichkeitsentwicklung, durch die Beziehung meint, dass alle Konflikte, die dir begegnen wie geschaffen dafür sind, daran zu wachsen.

Dein Partner, der dir also scheinbar so viele Schmerzen bereitet, ist in Wirklichkeit nicht dein „Feind“, sondern jemand auf Augenhöhe, der dich zum spirituellen Kampf herausfordert. Wie bei allen fernöstlichen Kampfsportarten gilt es, sich in Ehrfurcht vor dem anderen und seinen Kampfkünsten zu verbeugen und dann eine würdige Darbietung zu liefern. Dann bist du nicht mehr frustriert über die Schieflagen in deiner Beziehung, sondern dankbar für den Feinschliff den der Diamant in dir dadurch bekommen kann. Wenn du die Herausforderung annimmst! :)

• John Welwood: Bewusst lieben: Ein Weg des Erwachens

  Chuck Spezzano behauptet, die Gesetzmäßigkeiten erfüllter Partnerschaft zu kennen und es ist auf jeden Fall bewusstseinserweiternd, sich auf seine Thesen einzulassen. In diesem Buch stehen Weisheiten wie: „Wenn es dir schwerfällt, eine Beziehung einzugehen, liegt es daran, dass du die Tür zugeschlagen hast.“ oder „Die Handlungen anderer spiegeln deine Entscheidungen.“ Grundgedanke ist, dass wir selbst unsere Umgebung formen durch das was wir denken und wollen – das heißt alle Beziehungsprobleme sind Spiegelung unserer Innenwelt. Das Buch kann man wie Tarot-Karten verwenden und einfach an einer zufälligen Seite aufschlagen, um zu schauen, ob die beschriebene Gesetzmäßigkeit gerade auf das eigene Problem passt.

• Chuck Spezzano: Wenn es verletzt, ist es keine Liebe
• Ein ähnliches Buch von ihm erklärt dir, dass deine Beziehung niemals hoffnungslos ist und immer „heilbar“, wenn du dich selbst heilst: Von ganzem Herzen lieben: Die innerste Kraft des Lebens geben und empfangen