Zusatzstoffe aus tierischen Rohstoffen

Die folgenden Zusatzstoffe werden ausschließlich aus tierischen Rohstoffen hergestellt:

  • Echtes Karmin (E 120) wird aus den Weibchen der Scharlach-Schildlaus (Coccus cacti) gewonnen.
  • Bienenwachs (E 901) ist das Sekret, das Bienen als Material für den Bau ihrer Waben dient.
  • Schellack (E 904) wird aus den harzartigen Ausscheidungen der weiblichen Gummilackschildläuse (Kerria lacca) hergestellt.

Hühnerei ist ein denkbarer, nicht jedoch der einzig mögliche Rohstoff für zwei Zusatzstoffe:

  • Lysozym (E 1105) wird in der Regel aus dem Eiklar gewonnen. Das Enzym kann jedoch auch mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden.
  • Lecithin (E 322) ist ein natürlicher Bestandteil von Eigelb. In der Regel wird der Emulgator jedoch aus Soja-, Raps- oder Erdnussöl gewonnen.

Für die Herstellung einer ganzen Reihe verschiedener Zusatzstoffe sind Fettsäuren (E 570) nötig, die mit Hilfe chemischer und physikalischer Verfahren aus Speisefetten isoliert werden. Dies können tierische Fette wie Schweineschmalz, Rindertalg oder Milchfett sein. Häufig greifen die Hersteller jedoch auf Pflanzenfette – vor allem Soja-, Raps- oder Maisöl – als Rohstoffe für die Fettsäuren-Gewinnung zurück. Sie reagieren damit nicht zuletzt auf die Wünsche vieler Verbraucher. Auch wenn es heute unwahrscheinlich ist, dass Fettsäuren für die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoffen aus tierischen Rohstoffen hergestellt wurden, kann dies nicht mit Sicherheit angenommen werden. Weil nur die Lebensmittelhersteller selbst eine verlässliche Aussage über die Herkunft der von ihnen eingesetzten Lebensmittelzusatzstoffe machen können, müssen sich Verbraucher im Zweifel direkt an sie wenden.

Die folgenden Lebensmittelzusatzstoffe werden aus Speisefettsäuren hergestellt:

  • Ascorbinsäureester (E 304)
  • Polysorbate (E 432 – 436)
  • Ammoniumphosphatide (E 442)
  • Natrium-, Kalium-, Calcium- und Magnesiumsalze der Speisefettsäuren (E 470a, E 470b)
  • Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (E 471) und ihre Ester-Verbindungen (E 472a – f)
  • Zuckerester von Speisefettsäuren (E 473)
  • Zuckerglyceride (E 474)
  • Polyglycerinester von Speisefettsäuren (E 475)
  • Propylenglycolester von Speisefettsäuren (E 477)
  • Thermooxidiertes Sojaöl mit Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren (E 479b)
  • Stearyltartrat (E 483)
  • Sorbitanfettsäureester (E 491 – 495)

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