1. Name Nadine 2. Name der Einrichtung Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein 3. Ort: Werftpfuhl / Brandenburg 4. Ziel/ Aufgabe der Einrichtung Die Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein ist ein eingetragener Verein der außerschulischen Jugendbildung. Sie veranstaltet Seminare zur politischen Bildung mit SchülerInnen und Auszubildenden aus Berlin und Brandenburg. Die Zielgruppe dieser Seminare sind junge Menschen mit geringen Bildungs- und Ausbildungschancen, beziehungsweise Menschen aus gesellschaftlich wenig angesehenen Ausbildungsberufen. Wir führen auch deutsch-deutsche Begegnungsseminare durch. Weiterer Schwerpunkt der Arbeit sind internationale Begegnungen in Zusammenarbeit mit der SJD – die Falken und Partnerorganisationen vorwiegend aus Mittel- und Osteuropa.Ziele sind dabei die aktive Teilnahme junger Menschen an einem europäischen Vereinigungsprozess, das Vorantreiben demokratischer Ideen in Ost und West sowie die Partizipation junger Frauen und Männer an gesellschaftlichen und politischen Prozessen im eignen Land und Europa weit. Wir verfügen über eine langjährige Erfahrung im Bereich des interkulturellen und produktorientierten Lernens und im Einsatz erfahrungsnaher, biographischer Methoden. Inhaltliche Schwerpunkte der Arbeit sind „Rassismus verstehen und bekämpfen“, „Versöhnung und Begegnung“, „Europa“, „Gender“, „sozialer Ausgrenzung entgegenstehen“. 5. Was musst du hauptsächlich machen? Beschreibe deine Tätigkeit! Meine Aufgaben in der Jugendbildungsstätte sind sehr umfangreich. Zum einem besteht sie aus Büroarbeit und praktischen Tätigkeiten. Beide Aufgabenbereiche sind interessant und lehrreich. Ich sitze im Büro der internationalen Bildungsreferentin und bekomme daher sehr viel vom internationalen Geschehen mit. Sitze ich im Büro, und das tue ich häufiger, dann schreibe ich Einladungen an Schulen, entwerfe Flyer, fülle Visaanträge aus, telefoniere mit ausländischen Behörden oder TeilnehmerInnen, kopiere Hefter oder Ordner, erstelle eine Länderliste in denen Menschen mit wichtigen Funktionen getragen werden, verschicke Faxe ins Ausland, zähle Teilnehmerlisten aus und plane letztendlich noch mein Projekt. Wenn das nicht umfangreich ist. Das schöne an meiner Arbeit ist, dass ich mir bestimmte Aufgaben selber aussuchen kann und für mich entscheiden darf, was ich als erstes tun möchte. Die praktischen Tätigkeiten liegen mir natürlich eher. Was ich damit meine??? Ganz klar. Die Bildungsseminare die hier im Haus statt finden. Zu Beginn des Jahres hatte ich die Gelegenheit an einem Schulseminar teilzunehmen. Eine achte Klasse hatte eine berufsvorbereitende Woche bei uns im Haus. Ein anderer Höhepunkt war natürlich die im Haus statt findende internationale Winterschule, mit 160 Menschen aus Europa. Ich durfte entscheiden ob ich teilnehme oder im Team sein möchte. Ich entschied mich für das Team und habe dort Aufgaben übernommen. Einen Vormittag habe ich einen Workshop über Gedenkstättenpädagogik gestaltet (auf englisch) und meine Erfahrungen gesammelt =) Die Winterschule ist ein Teil meiner Arbeit. Einen Tag sind wir nach Polen gefahren, um ein Seminar vorzubereiten, ein anderes Mal konnte ich an einer Grundausbildung Mediation teilnehmen. Ja, wisst ihr was das ist? Wenn ihr mal Streit mit jemanden habt und keinen Ausweg findet, dann unterstütze ich euch in einem Gespräch eine gemeinsame Lösung zu finden. Genau! 6. Was macht dir besonders viel Spaß? (wie oft kommt das vor?) Das hab ich ja vorher schon beschrieben. Das sind die Seminare die im Haus statt finden und an denen ich teilnehmen kann. 7. Was macht dir gar keinen Spaß? (wie oft kommt das vor?, was stört dich? Was würdest du verändern?) Es gibt keine Tätigkeiten die mir gar keinen Spaß machen. Mit etwas weniger Elan erledige ich Kopiertätigkeiten und falte ungern zu massenhaft Flugblätter. Das sind Arbeiten die gemacht werden müssen, also ist schlecht was zu ändern...Was ich vielleicht nicht so gerne mache ist, Stunden oder Tage am Faxgerät zu stehen und versuchen Visa´s ins Ausland zu schicken. 8. Was würdest du noch gerne machen? (Hoffnungen, Wünsche...) Mich viel mehr kreativ betätigen, als die ganze Zeit am Schreibtisch zu sitzen. Das kommt leider zu kurz, aber das ist wohl so, wenn ich sehr viel im Büro bin. 9. Braucht die Einrichtung dich nötig? (welche Rolle spielst du, würde ohne dich gar nichts mehr laufen?) Das ist eine schwierige Frage. Die Einrichtung hatte vorher noch keine Freiwillige oder Freiwilligen. Ich glaube das ich eine Unterstützung bin für die Einrichtung, würde aber nicht sagen das ohne mich nichts mehr laufen würde. Die Frage ist nicht gut formuliert! Manchmal bringe ich nur noch mehr Chaos hinein, als hier manchmal schon herrscht...=) 10. Wieso hast du dich für das FKJ entschieden? War es die richtige Entscheidung? Ich wollte einfach mal die Erfahrung sammeln an der Armutsgrenze zu leben. Zu erfahren wie hart es ist, sich nicht mal den Kühlschrank mit Lebensmitteln füllen zu können und nur einmal im Monat zu duschen, weil sonst die Wasserrechnung zu hoch wird. Ob das die richtige Entscheidung war????? Also, ich denke manchmal das ich darauf hätte verzichten können. Was letztendlich entscheidend ist sind die zwischenmenschlichen Beziehungen. Leider haben sich die auch nicht erweitert oder sind eher zurück gegangen da ich ja nicht so häufig dusche. 11. Was wirst du (wahrscheinlich) nach diesem Jahr machen? Nach dem Jahr nehme ich das was mir die Gesellschaft bietet. Das sind viele Dinge. Zum einem kann es die Arbeitslosigkeit sein oder einen unterbezahlten Job oder was wirklich brilliant wäre, ein Studienplatz. Dann werde ich Langzeitstudentin und lebe auf Kosten des Staates. 12. Würdest du deine Einrichtung anderen zukünftigen Freiwilligen empfehlen? Unbedingt (das ist jetzt ernst). Was besseres kann jemanden nicht wiederfahren. Das Haus ist toll, die Menschen sind toll und die Bildung ist super hier. 13. Arbeitszeit: von --- bis --- Gleitzeiten nennen die Kollegen das hier im Haus! =) 8 Stunden sollte ich da sein. 14. Wie findest du die Seminare? (sind sie nötig? Haben sie dir was gebracht?) Unbedingt notwendig um neue Freunde zu gewinnen!!! Nich wahr Jule, sonst wären wir uns nie begegnet – das wär doch schade gewesen!!!!? 15. Sonstiges: (gedanken, meinungen, kritik zum FKJ, zur BKJ, etc.) Mehr Jeld wäre Klasse – von dem bisschen kann ja kaum jemand leben!!!!!! Ansonsten tolle Erfindung dieses Jahr!!!!!!