#angstfrei-Challenge! Team #trotzdemmachen

Ein Plädoyer für eine Prise mehr Mut im Alltag ist mein Abschnitt „Sich ins Leben wagen“ aus Kapitel 2 meines Buches „Mit der Angst im Gepäck“.

Inspiriert für diese Seiten wurde ich von der New Yorkerin Michelle Poler. Sie hatte für sich erkannt, dass ihr Leben voll von kleineren Ängsten bestimmt war – dass es hunderte Dinge gab, die sie sich nicht traute oder „lieber nicht“ machen wollte. Mit ihrem Beginn des Studiums bemerkte sie allerdings auch, dass das Neue und Unbekannte einen gewissen Thrill in ihr auslöste. Sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen, so erkannte sie, war die bestmöglichste Form das Leben wirklich in vollen Zügen zu genießen.

Also hat sie sich selbst eine „100 Days without Fear“-Challenge auferlegt. Einhundert Tage am Stück jeden Tag etwas auszuprobieren, wovor sie eigentlich Schiss hat. Das fing mit einem Piercing an, wurde zu nächtlichen Allein-Fahrten, fremde Leute für ein Foto ansprechen (die Angst vor der Ablehnung zu überwinden), aber beinhaltete auch so etwas wie „in der Menge aufzufallen“ indem sie einfach tanzte, als würde niemand zuschauen, Insekten essen, Hypnose ausprobieren und so weiter.

Das spannende an dem Projekt war aber insbesondere der Dominoeffekt. Tausende von Menschen wurden von ihrem Mut angesteckt und haben sich selbst die ein oder andere Challenge vorgenommen und bestanden.

auf „hello fears“ kann man seine Mut-Erfahrung mit anderen teilen

Keine Angst vorm Unbekannten

Warum tun wir uns manchmal so schwer, neue Sachen auszuprobieren? Wir wollen nicht Scheitern. Es könnte ja unangenehm werden. Wir wissen nicht, worauf wir uns einlassen, also lassen wir es lieber bleiben. Die Sache ist nur die, dass wir oft dazu tendieren, in Gewohnheiten abzurutschen. Wir machen immer dasselbe auf die gleiche Art und Weise und so passiert nichts Überraschendes mehr. Wir sind auf alles vorbereitet, fühlen uns sicher. Und wundern uns, wie die Jahre verstreichen.

In dem Moment, wo wir etwas ausprobieren, was wir noch nie zuvor getan haben, sind wir vollkommen anwesend. Wir sind plötzlich wie „aufgewacht“ und voll konzentriert. Denn hier lernt der Körper und Geist etwas Neues kennen. Das ist aufregend und kann absolut bereichernd sein. Da sprudelt in dir auf einmal die pure Lebensenergie!

Wann hast du dich SO RICHTIG LEBENDIG gefühlt?

Einfach mal machen!

Also los, brich mit mir einmal mehr aus deiner Routine aus. Und sei es nur für einen kurzen Moment.

  • Montag-Mittwoch: etwas „anderes“ Essen, eine kulinarische Besonderheit probieren. etwas kosten, das gar nicht deinen Geschmacks-Gewohnheiten entspricht
  • Donnerstag-Samstag: Kind in dir wachrufen, etwas neues ausprobieren. zum Beispiel Inline-Skates fahren. oder auf einer Mauer balancieren. Auf einem Baum klettern
  • Sonntag: auf einen (fremden) Menschen zugehen, zB ein Gespräch beim Eisstand mit dem der hinter dir wartet beginnen. unbekannten Menschen zulächeln. Jemanden eine Postkarte schreiben.

Auf Instagram gab es letztes Jahr eine von Juli Pott initiierte Welle von #teamtrotzdemmachen. Da hatte Juli festgestellt, dass sie Freude am Malen hat – und das, obwohl sie von sich glaubte, sie wäre überhaupt nicht talentiert. Eines Tages hat sie eben „einfach trotzdem“ zum Pinsel gegriffen und gemerkt, wie gut ihr das tut. Ohne darüber nachzudenken, was am Ende dabei rum kommt. Ohne zu überlegen, wie andere vielleicht über sie urteilen mögen. Diese Freude am TUN, daran, sich zu überwinden und dann zu sich zu stehen, hat sie dann mit ihren Followern geteilt. Und das hat den Mut vieler anderer nach sich gezogen! Daher zeige ich euch nun einfach ein paar Posts mutiger Angsthasen:

Mit Liebe scheitern.

„Wie oft haben wir es gewagt? Wie oft haben wir uns getraut? Wie oft sind wir gescheitert? Wie oft waren wir wirklich mit vollem Gefühl dabei? Und wie oft haben wir zu unserem eigenen Schutz nur mit Sicherheitsnetz, Rettungsweste und eingebauten Notfallknopf gespielt? Schluss damit! Ich will es fühlen, ich will alles geben! Mit Herzblut kämpfen und wenn es sein muss mit allem Mut, den es braucht. Einfach mal alles riskieren und nicht immer nur halbherzig hoffen. Denn wenn wir nur mit halben Herzen an etwas rangehen, wieso erwarten wir dann, dass es zum vollen Erfolg führt? Wenn’s also in die Hose geht, dann aber bitte mit ganz viel Liebe!“

(@oh_misshyde)

Radfahren, auch wenn du körperlich nicht fit bist.

Es geht darum, Dinge auszuprobieren, von denen man denkt, dass man sie nicht kann. Ich habe mich heute entschlossen, da mal mitzumachen. Dazu muss man wissen, dass mir ein Teil meiner Lunge entfernt werden musste und ich noch immer meiner körperlichen Fitness hinterherkeuche. Deshalb sage ich immer ab, wenn jemand mit mir eine Radtour machen möchte. Aus Angst, nicht mithalten zu können. Heute habe ich es einfach mal trotzdem gemacht. Es war großartig! Ich hatte solchen Spaß und es tat unheimlich gut, im Wald zu sein und die Natur hören, riechen und beobachten zu können.

(@endwinterwunder)

Endlich einen Text veröffentlichen.

Es gibt soooo viele Bücher auf der Welt. Mehr als ein Mensch je lesen kann. Und ich, ich wollte schon immer eins schreiben. Früher hatte ich Schulhefte mit „Romankonzepten“ in der Schublade. Seit ich einen PC habe, gibt es immer den Ordner mit dem großspurigen Namen„Romane“, in dem traurige Fragmente vor sich hin dämmern. Warum, warum, warum bleibe ich nie dran? Aus Angst. Dass die Idee nicht gut is, ich nicht gut bin, ich mich blamiere etc. Aber wisst ihr was? Darauf kommt’s nicht an. 

(@homeofhummingbirds)

Rausgehen.

Ich, ungestylt und verheult, mit Gammelklamotten deluxe in einer üblen depressiven Episode mit Lieblingsmann incl Hund (ich hab ne Hundephobie 🙈) auf einem Turm (Höhenangst hab ich übrigens auch)… Ich hätte einfach im Bett liegen bleiben können… Aber nein…Mit leichtem Druck hab ich mich aufgerafft vor die Tür zu gehen… #trotzdemmachen ist zwar nicht das Allheilmittel gegen alle Ängste und Durchhänger… Aber man überwindet dadurch so manche hohe Mauer, die nur im Kopf existiert… Langsam, Schritt für Schritt… Rausgehen trotz schwerer Depression, auch das versuche ich… Nicht alles klappt auf Anhieb… Aber #aufgebengiltnicht!!! 

(@einfachnur_susi)

Sich zeigen, auch wenn man sich verändert hat.

{Oh Gott. Was ist denn mit dir passiert?} Höre ich nun seit 3 Jahren öfter von alten Freunden, die mich länger nicht gesehen haben. Warum? Ich war mal ne 36 und bin nun eine 40. Und ich meine hier nicht das Alter. Ich reagiere meist sprachlos. Ohne Kommentar und denke innerlich: ja, wie konnte das passieren. Voll Banane! Und die, die sowas sagen, denen sollte man Bananen verbieten. Lebenslänglich. Ich bin innerlich immer noch ich. Vielleicht sogar noch mehr ICH als vor einigen Jahren…

(@icollectsilence)

Bauchfrei herumlaufen.

hab ich mich meinem Körper gestellt und bin Bauchfrei unterwegs gewesen. Die, die mir schon länger folgen wissen, dass ich mal 20 Kilo weniger auf den Hüften hatte und, dass diese #loveyourbody Bewegung für mich ein unglaublich wichtiges Herzensthema ist 💜 Also Shirt an, raus und mit gutem Beispiel voran. Die ersten 10-15 Minuten waren schrecklich 😅 Ich hab nur gezuppelt oder hatte die Hand vorm Bauch…dann hat sich alles entspannt…vor allem mein Gesicht und das Lächeln war da ☺️ Was soll schon passieren? Niemand sagt etwas Blödes und keiner schaut doof… wir haben fast 30 Grad draußen – ich muss mich nicht verstecken!!! …und ich muss auch nicht schwitzen, wenn ich nicht will 😁 Lasst uns mit gutem Beispiel voran gehen! Lasst uns mutig sein! Lasst uns unsere Körper und unsere Weiblichkeit lieben und verdammt nochmal – LIEB DICH SO WIE DU BIST 

(@froileinfux)

Auf ein Konzert gehen.

Wisst ihr wo ich ungern bin? – Unter vielen Menschen. Eine Menschenmenge wie zB im Innenraum eines Konzertsaals zählt nicht zu meinen favorisierten Plätzen. Was mir früher überhaupt nicht schwer fiel, ist heute echte Überwindung für mich. Der Gedanke hinter mir, nah bei mir, einen fremden Menschen stehen zu haben, bereitet mir Angst, auch ein kleinwenig Ekel. 
Und dennoch liebe ich Musik. Ich liebe Konzerte. Eine tolle Band live erleben zu dürfen ist einfach ein großartiges Gefühl. Und am Ende überwiegt diese Glückseligkeit, die Euphorie, dieses warme Herz. 
Diese innere Diskrepanz, dieses auf und ab an Gefühlen, ist so ermüdend. Wenn man eigentlich weiß, dass es einem am Ende gut gehen wird und der Kopf dennoch drölfmillionen Möglichkeiten aufzeigt, was alles passieren kann. 
Meine Taktik: trotzdem machen, auch wenn ich vorher ein nervliches Frack bin, so versuche ich meinem Kopf beizubringen, dass alles gut ist. Ich sicher bin, mir nichts passiert. 
Und so geht es gleich zu einem Konzert. Ein Kinderkonzert. Denn wo bitte kann man am Besten lernen, das Konzerte Spaß machen, einem nichts schlechtes passiert, als bei lustiger, fröhlicher Musik mit tanzenden, hüpfenden und lachenden Kindern?

(@laerwood)

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