Vom Klang der Welt – Die wunderbare Stimme

Nun ist Joachim-Ernst Berendt auch an mein Ohr gelangt, und ja, ich bin so begeistert, dass ich sein Wissen mit euch teilen will.
„Die Welt ist Klang“ heißt die erste Reihe der Soiree-Radiosendung, die in die Welt der Akustik einführt. Das klingt so hochgestochen.

„Wenn du auslöschst Sinn und Ton: was hörst du dann?“

ist eine erprobte Frage von Zen-Meistern des 11. Jahrhundert, über die Menschen seitdem lange lange meditieren. Was ich nicht weiß: ist mit Sinn der Tast- oder Hörsinn gemeint… oder die Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens?

Die Mönche der fernöstlichen Länder meinen, wenn es einen Klang gibt, der darstellt, wie die Welt an sich klingt – oder aus welchem Laut alles entstanden ist, dann ist es der Klang des heiligen OM. Das OM voll tönend gesungen geht durch den ganzen Körper, vom Scheitel in den Bauch… und lässt alles in einen vibrieren. Spannend für mich war hierbei die Erkenntnis, die sich auch ganz leicht nachvollziehen lässt, wenn man OM eine Weile vor sich hinmurmelt: Richtig ausgesprochen ist es ja A-O-U-MMMM. Daraus kann sich leicht ein AAAouuummmnn bilden… was nur zeigt, wie sich aus dem OM das hebräische, christliche Amen geformt hat. OM ist Mantra. Amen ist Mantra!
Das finde ich wirklich bemerkenswert, und jetzt, da mir dieser Zusammenhang erschlossen ist, auch einfach nur logisch und „natürlich“.
Wenn aber das OM zu einem AMEN in unserem Kulturkreis wurde, heißt es doch, dass der Ursprung aller Spritualität derselbe ist… dass wir in unserer Vielfalt aller Glaubensrichtungen doch eigentlich eine gemeinsame Wurzel haben.

Foto: Kevin Cole

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